Strom und Kommunikation
Worauf es wirklich ankommt
Wenn der Strom ausfällt, dann zählt, was du jetzt schon vorbereitet hast.
Nicht alles lässt sich planen, aber viele Folgen kannst du abmildern.

Die wichtigsten Bereiche sind:

  • Gesundheit
  • Wasser
  • Wärme
  • Nahrung
  • Medikamente
  • Sicherheit
  • Gemeinschaft
  • Wissen und Informationen
Gesundheit
Gesundheit steht immer an erster Stelle.
Wer krank oder geschwächt ist, kann sich um nichts anderes kümmern.
Sorge also schon heute dafür, fit und widerstandsfähig zu bleiben.

Dieser Punkt klingt selbstverständlich – ist aber die Grundlage für alles, was folgt.
Wasser
Ohne Wasser geht es nur wenige Tage.
Schon nach einem Tag ohne Trinken wird es kritisch.
Sorge für
sauberes Trinkwasser und eine Möglichkeit zur Lagerung und Reinigung.

Detaillierte Infos zu Vorrat, Lagerung und Abwasser findest du auf der Seite
Wasser und Abwasser.
Wärme
Bleib warm – das ist überlebenswichtig.
Wenn Heizung und Strom ausfallen, helfen einfache Mittel:

  • Kleidung in Schichten
  • Decken und Schlafsäcke
  • Ein sicherer Raum, den du geschlossen halten kannst
  • Ein Holz- oder Gasofen (wenn vorhanden und sicher zu betreiben)
Nahrung
Essen ist weniger dringend als Wasser, aber fehlende Nahrung schwächt dich innerhalb weniger Tage.

Lege Vorräte an, die:

  • lange haltbar sind,
  • keine Kühlung brauchen,
  • und einfach zuzubereiten sind.

Achte auf deine persönlichen Vorlieben – du wirst froh sein über vertrautes Essen.
Medikamente
Wenn du regelmäßig Medikamente brauchst, rechne aus, wie lange dein Vorrat reicht, falls keine Apotheke mehr geöffnet ist.

Auch wer keine Dauermedikation hat, sollte ein kleines
Notfall-Set bereithalten:

  • Schmerzmittel, Verbandsmaterial, Desinfektion,
  • Fieberthermometer, Elektrolytlösung,
  • Medikamente für Kinder (falls vorhanden).

Bewahre auch ein
Erste-Hilfe-Buch auf Papier auf – das Internet hilft beim Blackout nicht mehr.

Buchtipp:

„Survivalmedizin – Selbstbehandlung in Extremsituationen“
„Schnelle Hilfe für Kinder – Notfallmedizin für Eltern“
Sicherheit
Stromausfälle zeigen, wie dünn die Schicht der Zivilisation manchmal ist.
Wenn viele unvorbereitet sind, wächst der Druck auf die, die Vorräte haben.

Denke an:

  • gute Schlösser
  • Lichtquellen mit Akku oder Dynamo
  • Vorsicht beim Öffnen der Tür
  • Nachbarschaftsabsprachen

Selbstschutz bedeutet nicht Gewalt – sondern Planung, Wachsamkeit und gegenseitige Hilfe.

Ein Stromausfall ist selten gefährlich — heikel wird es erst, wenn viele unvorbereitet sind.
Sicherheit heißt hier: ruhig bleiben, unauffällig bleiben, vorausschauend handeln.


Was du tun solltest

  • Wohnung sichern: Türen/Fenster schließen, Schlüsselplätze festlegen, Stolperfallen wegräumen.
  • Licht diszipliniert nutzen: Taschenlampen statt Kerzen; wenn Kerzen, dann nur in feuerfesten Haltern und nie unbeaufsichtigt.
  • Unauffällig bleiben: Keine „Lichtinsel“ nach draußen – Vorhänge zu, Balkon-/Gartenbeleuchtung aus.
  • Wertvolles nicht zeigen: Vorräte, Geräte, Generatoren nicht offen präsentieren.
  • Nachbarschaft vernetzen: Kurzer Rundruf/Zuruf – „alles ok?“ – einfache Absprachen (z. B. wer hat Licht/Radio/Erste Hilfe).
  • Kinder vorbereiten: Taschenlampen sind Notfallwerkzeug, kein Spielzeug; Treffpunkte und Regeln wiederholen.
  • Haustiere sichern: Leinen/Geschirre, Wasser, Ruheplatz.
  • Notruf bleibt Notruf: 110/112 nur für echte Notfälle.

Was du vermeiden solltest

Kein offenes Feuer in engen Räumen oder in Reichweite von Vorhängen/Papier.
Kein Generator in der Wohnung, im Keller oder in der Garage. Erstickungsgefahr!
Kein übermäßiger Lärm und keine auffällige Außenbeleuchtung – das zieht Aufmerksamkeit an.
Keine Gerüchte verbreiten: Nur gesicherte Infos weitergeben (z. B. aus Batterieradio).

Wenn du einen Generator nutzt (optional)

  • Nur im Freien betreiben (Abgase!).
  • Ausrichtung so, dass Abgas nicht in Fenster zieht.
  • Verlängerungen spritzwassergeschützt, Anschlüsse trocken halten, Last langsam zuschalten.
  • Kraftstoff sicher lagern (kleine Mengen, belüftet, weg von Zündquellen) und Nachbarn informieren, damit niemand erschrickt.

Gemeinsam sicherer

  • Ein kurzer Aushang im Haus: „Bei Fragen klingle bei Wohnung XY“.
  • Mini-Aufgabenteilung: Wer hat Licht/Radio, wer hat Erste-Hilfe, wer schaut nach älteren Nachbarn?
  • Ruhe bewahren. Freundlich bleiben. Klare Absprachen.

Merksatz:
Wer unauffällig vorbereitet ist,
schützt sich und hilft anderen besser.

Unauffällig, freundlich, vernetzt ist die beste Sicherheitsstrategie.
Gemeinschaft
Alleine kommst du weit, gemeinsam weiter.
Sprich mit Nachbarn, Freunden oder Familie über Vorsorge.
Teilt Aufgaben: einer hat Werkzeuge, ein anderer Kocher, der nächste Wissen.

Gemeinschaft ist die stärkste Form der Selbstorganisation.
Wissen und Information
Wissen ist deine wichtigste Ressource.
Informiere dich jetzt – nicht erst, wenn der Strom schon weg ist.

Überlege:

  • Welche Anleitungen sollte ich ausdrucken?
  • Habe ich Telefonnummern und Adressen auf Papier?
  • Weiß ich, wo die offiziellen Sammelpunkte sind?

Wenn du diese Informationen
jetzt sammelst, wirst du sie im Ernstfall zur Hand haben – auch ohne Internet, Strom oder Smartphone.
Fazit
Der Profi übersteht zwei Wochen, ohne das Haus zu verlassen.
Der Amateur fängt mit der Vorbereitung an, wenn es zu spät ist.

Mach den ersten Schritt heute.